Samstag, 27. Dezember 2014

Wenn schon ....

.... Tourismus, dann aber richtig. Wir haben in dieser Woche eine Mini-Kreuzfahrt in der Halongbucht gemacht und heute geht es nach Hué und Hoi An. Davon später. Die Halongbucht ist total spektakulär. Aber erst mal gilt es eine 4-stündige Busfahrt zu überstehen - für 160 km. Die Straßen sind zwar relativ gut gepflegt, dafür ist der Verkehr (Mopeds!!) um Hanoi rum heftig. Dazu eine halbe Stunde Pause, in der man von Hägen-Daaz bis zum weißen Löwen (Marmor!) alles kaufen kann - zum doppelten Preis. Den Löwen hatten wir eigentlich für unseren Garten vorgesehen, haben aber aus nahe liegenden Gründen verzichtet.
Der Hafen in Vinh-Halong Bay ist zunächst auch wenig eindrucksvoll, viele neue Hotels, Golfplatz im Bau, und kleine und große Boote im Hafen. Mit dem Trailer geht es dann raus auf die Rede zur 'Phoenix Luxury', außen von Luxury keine Spur.
Innen dagegen sehr gediegen, bestens ausgestattete Kabinen für insgesamt 16 Leute, alles Mahagoni-getäfelt, großer angenehmer Speiseraum. Und schon fing das Programm an: 13:15 Lunch und was für eines. Aber erst mal die Landschaft. Unzählige kleine und größere, meist recht hohe, grün bewachsene Inseln im Meer soweit das Auge reicht. Und das alles bei einem etwa 10-gängigen Menü. Danach Kajakfahren um einen der riesigen Felsen. Darauf haben wir zugunsten eines Sonnenbades verzichtet, als der Tourguide anmerkte, man könne leicht ins Wasser fallen, Badekleidung sei angezeigt. Danach wahlweise Sprung ins Meer an einem weißen Sandstrand, bei einer Wassertemperatur von immer noch über 20° sicher ein Vergnügen, allein mir fehlt die Badehose. Stattdessen haben wir einen Felsen erklommen, gefühlte 253 Stufen, unterwegs wunderschöne Aussicht auf die Bucht, auf dem Gipfel eher Gedränge. Schließlich haben alle Touristenbote ein ähnliches Programm. Und der Felsen ist als einzige Insel in der Bucht bewohnt - von Affen. Prompt wurde ein Tourteilnehmer unserer Gruppe im Kampf um eine Kokosnuss gebissen. Bewohnt ist in einigen Buchten das Meer selbst. Hier leben lokale Fischer, ob das ganze Jahr über oder nur für einige Monate im Jahr, weiß ich nicht. In jedem Fall müssen Sie praktisch alles kaufen, angefangen beim Trinkwasser, denn die Inseln bestehen aus Kalksandstein.
Entstanden sind sie innerhalb von 300 Millionen Jahren in "einem komplexen geologischen Prozess". Das deutet darauf hin, dass den Geologen die Entstehung dieser einzigartigen Landschaft auch nicht so ganz klar ist.
Das abendliche Dinner stand dem Lunch nicht nach, selbst das Frühstücksbuffet war reichhaltig und (mit Toast, Eiern mit Schinken oder Marmelade) total westlich. Das einzige vietnamesische Speise, eine heiße ich-weiss-nicht-was Suppe, blieb unangetastet.  Das war allerdings die Ausnahme: die sonstigen Speisen waren beste vietnamesisch Küche. Wir mussten selbst dazu im Rahmen eines Kochkurses für Nems (viet. Frühlingsrollen) beitragen. Zuvor haben wir am zweiten Tag eine riesige Tropfsteinhöhle auf einer der Felsinseln besucht. Imponierend.
Alles in allem eine wunderschöne kleine Reise in der Reise. Die Tour (eine Übernachtung reicht, sonst muss man laut Programm doch noch Kajak fahren) lohnt sich in jedem Fall, auch wenn die Rückfahrt nach Hanoi im (komfortablen) Bus wieder 4 Stunden dauert.
So, und nun steht Weihnachten in Hoi An / Da Nang an, der Flug nach Hué startet in knapp drei Stunden.




























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